MOTIVATION GESUCHT

Ich hoffe, ihr hattet alle gemütliche und entspannte Weihnachten. Unsere Weihnachtstage waren wieder sehr schön. Es macht mir wirklich Spaß für unsere Kleinen das Christkind (ja, bei uns kommt das Christkind) zu spielen.
Silvester war dann etwas ganz Besonderes. Wir haben uns ein paar Tage Auszeit bei Freunden gegönnt und mit ihnen gefeiert. Der Silvesterabend war für unsere Kinder und uns einfach perfekt. Die Auszeit haben wir aber auch alle gebraucht, um frisch ins neue Jahr zu starten.

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Nun stellt sich an Silvester bei vielen die Frage nach den guten Vorsätzen. Leider muss ich euch enttäuschen, davon halte ich für mich nichts. Wenn mich tatsächlich etwas stört und ich es ändern möchte, versuche ich das immer gleich in Angriff zu nehmen und nicht auf den Jahreswechsel zu warten. Bestes Beispiel dafür ist mein Gewichtsverlust vom letzten Jahr. Das Vorhaben startete ich Ende November 2014 und nicht erst am 01.01.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es einigen hilft, sich einen bestimmten Termin zu setzen, an dem man beginnen kann. Deshalb ist es ganz egal, wann man mit seinen guten Vorsätzen startet, das wichtigste ist, das man überhaupt irgendwann startet. Und das ist meist am schwierigsten.
Doch wie läuft es dann, wenn man sich einmal überwunden hat? Aus eigener Erfahrung kann ich da nur sagen, irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem einem die Motivation flöten geht.
Wann mir letztes Jahr meine Motivation abhanden gekommen ist? Erst befürchtete ich, wenn ich auf meinem Blog meinen Beitrag dazu veröffentlicht hätte, würde ich mich auf meinem Erfolg ausruhen. Aber die vielen positiven Rückmeldung, die mich zu meinem Beitrag erreichten, haben mir sogar einen Motivationsschub gegeben. Dafür möchte ich mich herzlich bei euch allen bedanken!
Dann habe ich darauf getippt, dass unser Sommerurlaub der große Einbruch wird. Aber weit gefehlt. Überraschenderweise habe ich mich im Urlaub in England joggenderweise die Küste hoch gequält.Habe ich eigentlich davon berichtet?

Zu Beginn unseres Urlaubes lief ich eines frühen abends los, Richtung Strand. Zuerst konnte ich ein Stückchen bergab laufen, aber dann befand ich mich schnell an der tiefsten Stelle der Bucht und konnte nur noch bergauf laufen. Ärgerlicherweise lief ich so, dass ich das Gefühl hatte, der gesamte Campingplatz könnte und würde mir zusehen. Da ich mich nicht komplett blamieren wollte, rannte ich mutig und kräftigen Schrittes bergauf. Erst dachte ich noch, es wäre gar nicht so anstrengend, wie befürchtet. Aber spätestens ein paar Schritte weiter, war ich mir sicher, ich würde bald umfallen und blau anlaufen vor Sauerstoffmangel. Denn egal wie schnell und tief ich atmete, meiner Meinung nach bekam ich einfach nicht genug Luft in meine Lungen.
Meine Lunge, meine Oberschenkel, einfach alles brannte, aber ich wollte erhobenen Hauptes die Steilküste hoch.

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Hyperventilierend rettete ich mich um die nächste Kurve, von der aus man mich nicht mehr sah. Die Schafe sahen mich etwas verdattert an, als ich nach Luft schnappend an ihnen vorbei taumelte.

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Nachdem ich die letzten Schritte gehenderweise zurück gelegt hatte, hatte ich mich etwas erholt. Glücklicherweise konnte ich zurück erst einmal bergab laufen und war, wieder am Zelt, stolz wie Oskar. Auch meine nächsten Joggingversuche verliefen ähnlich. Schließlich musste ich vom Campingplatz aus immer erst bergauf laufen, egal in welche Richtung. Aber gerade diese Herausforderung, im Gegensatz zum komplett flachen Kempen, hat mich ungemein motiviert.

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Sodass ich im Zelt auch meine Kraftübungen durchgeführt habe. Und schwupps hatte ich den Urlaub trotz fish and chips laut Wage ohne Schaden überstanden.
Und so kam mein Motivationseinbruch erst nach den Sommerferien, an einem Punkt, an dem ich dachte, ich hätte mir die neuen Gewohnheiten so richtig zu eigen gemacht. Schließlich gab ich mein Vorhaben vom gesünderen Lebensstil noch nicht einmal im Urlaub ganz auf.
Doch zurück in Kempen schlichen sich langsam alte Verhaltensmuster wieder ein. Erst habe ich es kaum gemerkt. Irgendwas war immer, erst musste ich zurück in den Alltag finden, was mir nach dem tollen Urlaub sehr schwer gefallen ist, bei der Arbeit war es sehr stressig, die Kinder mussten neuerdings zu festen Terminen am Nachmittag gebracht werden, es lief alles nicht so ganz rund.
Rückblickend betrachtet fehlte mir einfach die Herausforderung und ich drückte mich mit vielen Ausreden. Ich habe zwar nicht ganz mit dem Sport aufgehört, aber ich habe doch einiges weniger gemacht. Und Süßigkeiten, Fastfood, Softdrinks … kamen immer wieder häufiger vor. Als ich dann merkte, dass mein Gewicht wieder nach oben ging und die Rückenschmerzen wieder mehr wurden, wurde mir schnell bewusst: ich muss meine Motivation wiederfinden. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass sie dann nicht von heute auf morgen einfach wieder voll da war. Das hat mich wieder einiges an Zeit und Überwindung gekostet und hat mir noch etwas mehr Gewicht eingebracht, wenn auch nicht wahnsinnig viel, immerhin soviel, dass es mich nervte und ich mich wieder anstrengte das Sportpensum zu erhöhen und wieder mehr auf meine Ernährung zu achten. So konnte ich kurz vor Weihnachten erste Erfolge fest stellen.

Ja, Weihnachten war nicht so ganz hilfreich, aber insgesamt bin ich mit dem letzten Jahr sehr zufrieden. Ich freue mich darüber, dass ich soviel Gewicht verloren habe und nur etwas wieder dazu gekommen ist, das ich jetzt im neuen Jahr auch schon fast wieder verloren habe.
Zusätzlich habe ich einiges über meine Motivation dazu gelernt. Für dieses Jahr muss ich mir auf jeden Fall neue Herausforderungen in mein Training einbauen. Ich muss sehen, dass ich nicht immer das gleiche mache, sonst wird es mir schnell langweilig. So habe ich letztes Jahr zum Beispiel Yoga getestet. Es macht mir Spaß, aber ist auch noch nicht so ganz das, was ich suche. Mal sehen, was ich dieses Jahr teste.

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Es war gut an verschiedenen Stellen schon vorher zu wissen, dass mir womöglich die Motivation ausgehen könnte. Aber auch da muss ich wachsamer sein. Es sind doch eher die Momente mit denen man nicht rechnet, die einen überraschen.
Natürlich sind Erfolge das, was mich persönlich am meisten motiviert. Das muss nicht sein, dass ich auf der Waage weniger angezeigt bekomme. Wirklich hilfreich war es, sich jede Woche zu fotografieren. So habe ich häufig Veränderungen gesehen, ohne das sich am Gewicht etwas verändert hat. Häufig merkte ich auch einfach nur, dass meine Kleidung lockerer saß. Ein wirklich tolles Gefühl, wenn man merkt die ganze Anstrengung bewirkt etwas.
Ich habe noch keinen Rat dafür, wie ich entspannt meinen Sport, meine Handarbeiten, den Haushalt, meine Arbeit, meine Kinder und all die anderen Sachen unter einen Hut bekomme. Mein Mann und ich versuchen unseren Haushalt nochmal neu zu organisieren, vielleicht hilft das ja schon etwas.
Und vielleicht hat der ein oder andere auch noch einen super motivierenden Tipp für mich. Mich würden eure Erfahrungen wirklich sehr interessieren.
Nun will ich euch allen aber fest die Daumen drücken, dass ihr all eure Vorsätze fürs neue Jahr umgesetzt bekommt. Und es ein fantastisches Jahr wird.

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