TIMETRAVEL

Ich will jetzt schon seit ein paar Wochen von unserem Urlaub berichten, aber die Erstellung des Berichtes hat viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als gedacht. Mittlerweile habe ich den Bericht zig mal neu geschrieben. Aber hauptsächlich lag es daran, dass ich meinem Mann zum Geburtstag einen Fotokurs geschenkt hatte. Anfang des Jahres entdeckte ich bei Facebook, dass unser Lieblingsfotograf Sebastian Stengel einen Basiskurs zur Digitalfotografie anbot. Und ich war überzeugt, das wäre was für meinen Mann. Der Kurs fand zum Glück direkt vor unserem Urlaub statt und mein Mann kam recht aufgekratzt davon wieder und versuchte mir in kürzester Zeit alles zu erklären. Ich werde den Kurs dann bei Gelegenheit wohl besser auch mal besuchen. Zu Beginn dachte, gut, jetzt ist die Kamera so verstellt, dass ich nie wieder ein Foto für meinen Blog schießen kann. Doch nun bin ich begeistert, welche neuen Möglichkeiten sich mir durch Belichtungsdauer, Blendenöffnung etc. eröffnet haben. Im Urlaub musste natürlich alles genau ausprobiert werden. Was eine unfassbare Menge an Urlaubsbildern zur Folge hatte. Natürlich sind nicht alle etwas geworden, aber es sind doch sehr viele sehr schöne Bilder dabei rausgekommen. Deshalb sind auch diesmal die Bilder von mir und meinem Mann gemacht. Und falls ihr anschließend auch Lust auf einen Kurs bekommen habt oder einen wundervollen Fotografen sucht, schaut doch mal auf der Internetseite von Stengel Fotodesign vorbei.

Doch jetzt zurück zu unserem Urlaub. Seit langem wollten mein Mann und ich nach England. Ich war zweimal als Austauschschülerin da und wollte seitdem unbedingt nochmal hin. Mein Mann war noch nie dort und war generell neugierig. Und dieses Jahr wollten wir die Reise in Angriff nehmen.

Unsere Hinreise war kurz zusammengefasst eine ziemliche Katastrophe. Wir mussten sehr früh los fahren (was, man braucht so lange bis zur Fähre in Calais, warum haben wir das bei der Buchung der Fähre nicht beachtete?). Dachten dann, das Kartenmaterial unseres Navis sei zu alt und es würde uns falsch lenken. Nein, wir haben tatsächlich den falschen Hafen angesteuert, wie uns die nette Damen beim Check In mitteilte. Und Ich wollte auf gar keinen Fall durch den Eurotunnel mit einem Zug fahren und ratet, wie wir nach England rübergekommen sind? Ja, genau! Und nein, im Moment möchte ich den Eurotunnel nicht nochmal nutzen (man ist in einem Tunnel unter dem Meer, muss ich mehr sagen?).

Nach unzähligen Stunden im Internet und auf diversen Seiten von verschiedenen Campingplätzen entschieden wir uns vor Reiseantritt für den Golden Cap Holiday Park in Seatown, Dorset. Praktischerweise konnten wir den Campingplatz schon vorher online buchen und so vor Ort sehr schnell einchecken. Wir hatten wirklich Glück mit unserer Wahl.

Der Platz und die Sanitären Anlagen waren sehr sauber, das Personal immer freundlich und hilfsbereit und es gab einen tollen Spielplatz. Der Campingplatz liegt direkt an einer Bucht zwischen den Orten Bridport und Lyme Regis. Zwei wunderschöne Orte, die wir während unseres Urlaubes abwechselnd besuchten.

Bridport war auch der Ort, an dem ich als Schülerin war. Tatsächlich fühlte es sich aber so an, als wäre auch ich das erste Mal hier. So entdeckten wir vier gemeinsam den Ort. Dieses charmante Örtchen haben wir direkt in unser Herz geschlossen. Hier scheint immer was los zu sein.

Man kann entspannt durch den Ort wandern, immer wieder etwas schönes neues entdecken und nach Herzenslust shoppen. Ja, zu meiner großen Freude gab es einen fantastischen Stoff-Laden und einen wunderschönen Woll-Laden! Unsere Kinder freuten sich sehr über den lokalen Spielwarenladen. 🙂 Und zur Stärkung zwischendurch testeten wir verschiedene Pubs, Cafes oder die Pizzeria.

Zu Bridport gehört auch der Hafen West Bay. Hier sind wir auch sehr gerne immer wieder hingekommen.

Dort befand sich der absolute Lieblingsspielplatz unserer Kinder. Und selbst wir Großen hatten dort mächtig viel Spaß! Die Spielplätze, die wir in England gesehen haben und das waren doch schon einige haben uns aber auch wirklich alle sehr gut gefallen. Sie machten einen viel durchdachteren Eindruck, als die Spielplätze, die wir von hier kennen.

Bridport_Playground_West Bay

Für mich war der Besuch von Bridport eine totale Besonderheit. Denn vor fast 20 Jahren besuchte ich den Ort das erste Mal als Austausch-Schülerin. Es war wahnsinnig spannend und aufregend nach so vielen Jahren zurück zu kommen. Und ich bin mir sicher, das war nicht mein letzter Besuch.

In Lyme Regis verbrachten wir viele Stunden, auch am Sandstrand.

Eine Besonderheit der Strände in Lyme Regis ist, das man hier leicht Fossilien finden kann. So machten wir uns auch auf, welche zu finden. Warum hat das englische Wetter eigentlich einen so schlechten Ruf? Mein Mann und ich waren so ins Suchen vertieft, dass wir uns beide einen ordentlichen Sonnenbrand geholt haben. Und das sollte nicht der einzige bleiben.

Ebenfalls in Lyme Regis besuchten wir eine Wassermühle, die seit 2001 wieder als Mühle genutzt wird. Hier haben wir uns zusammen mit unseren Kindern zeigen lassen, wie aus Korn Mehl wird. Und ich hätte nicht gedacht wie viel Mehl so eine Mühle alleine durch die Kraft des Wassers produzieren kann. Die restaurierten Gebäude beherbergen aber noch einges mehr: Kunstgalerien, ein Café, einen Silberschmied, eine Näherin und vieles mehr.

Ach ja, ein paar umwerfende Bilder, die mein Mann gemacht hat, sind nachts entstanden.

Toll fand ich an unserem Urlaub, dass wir so viele unterschiedliche Möglichkeiten der Beschäftigung hatten. So waren wir auch zwischendurch ein paar Mal wandern. Was wirklich Spaß gemacht hat.

Dann war da noch ein unvergesslicher Abend im Anchor Inn. Facebook sei Dank, konnte ich mit meiner Austsuschülerin von damals ein Treffen vereinbaren. Und zu meiner Überraschung hatte sie zwei Freundinnen angerufen, die damals ebenfalls an dem Austausch teilnahmen. Es war einfach unbeschreiblich nach so vielen Jahren aufeinander zu treffen.

Dear Katie, Katy and Becky,
Thank you for this wonderful evening. I laughed so much that the next day I had sore muscles. For the next meeting, I’ll look for my old photos out there and hopefully it will not take so long until we meet again. xx

Natürlich hatten wir nicht die ganzen zwei Wochen umwerfendes Wetter.

DSCF5551

Aber es war meistens nicht den ganzen Tag über regnerisch, was ich sehr erstaunlich fand. Meist ließ sich  irgendwann der blaue Himmel mal kurz blicken. So ließen wir uns auch nie davon abhalten etwas bei schlechtem Wetter zu unternehmen und besuchten deshalb an einem solchen Tag eine fantastische ehemalige Abtei: Forde Abbey.

Wow, ihr habt es bis hier unten geschafft. Und ich bin auch endlich fast am Ende.

Wie die Länge des Berichts und die Fülle der Bilder zeigt, waren wir von Land und Leuten begeistert. Wir sind selten so nett aufgenommen worden. Wirklich jeder mit dem wir Kontakt hatten war sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Selbst beim Auto fahren ist uns das aufgefallenen. Es wurde z. B. nicht einmal gedrängelt. Ich freue mich jetzt schon sehr auf unseren nächsten Urlaub in England!

6 Gedanken zu „TIMETRAVEL

  1. Markus

    Hi Nadine ! Schöner Reisebericht mit ebenso schönen Bildern ! 🙂 Sag mal, was sind das für Dinger mit denen ihr des Nachts vor dem Zeilt sitzt ? LG Markus

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    1. Nadine Beitragsautor

      Hallo Markus, das freut mich. 🙂 Und die „Dinger“ sind unsere unfassbar gemütlichen Campingstühle. Nur aufstehen mag man nicht mehr, wenn man einmal sitzt.

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